Faksimile "Das Jahr"
Zwölf Charakterstücke (1841) für Fortepiano
Faksimile-Ausgabe der illustrierten Reinschrift mit Zeichnungen von Wilhelm Hensel.
In Zusammenarbeit mit dem Mendelssohn-Archiv der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
128 Seiten, Fadenheftung, Vierfarbdruck
Deutscher Musikeditionspreis in der Kategorie Faksimilies
Die illustrierte Reinschrift von Das Jahr. Zwölf Charakterstücke für das Fortepiano, von Fanny Hensel 1841 komponiert, liegt nun als farbige Sonderedition vor. Zeichnungen von Wilhelm Hensel machen aus der Notenedition ein romantisches Gesamtkunstwerk der Eheleute Hensel.
Neben Vignetten und einem auffallend schönem Notenbild wird jeder Monat mit kurzen poetischen Einstimmungen vorbereitet. Die Edition wird nicht nur LiebhaberInnen graphischer Schönheiten ansprechen. Auch für Pianist/innen ist sie als Interpretationshilfe und zur Inspiration sehr nützlich.
„Wie der Herbst kommt: noch ockerfarben im August, der September dann blau, und olivfarben im Oktober. Die Papierblätter wechseln die Farbe von Monat zu Monat in dieser Prachthandschrift von Fanny Hensels Klavierzyklus ‘Das Jahr’…“
Eleonore Büning, Frankfurter Allgemeine Zeitung 25.9.1997
Aus den Vorworten
„Der ‘Fall’ Das Jahr ist außerordentlich und charakteristisch zugleich, außerordentlich innerhalb des Werkes von Fanny Hensel, charakteristisch für die Rolle des Zufalls in der Frage des Vergessens und Bewahrens der Arbeit von Frauen. Charakteristisch ist auch die bisherige Rezeption des Zyklus…
Wie Fanny Hensel die einzelnen Stücke tatsächlich verstanden wissen wollte, lässt sich nun dank der mit diesem Faksimile öffentlich zugänglichen Reinschrift eindeutig klären, ohne dass man noch länger nach offenen oder ‘versteckten’ Programmen suchen muss.”
Beatrix Borchard
„Wer die Reinschrift des Klavierzyklus ‘Das Jahr’ aufschlägt, hält nicht nur Noten in der Hand, die für Töne und Klänge stehen, sondern auch Worte, Bilder und Farben, die zueinander in Beziehung treten sollen. Die Reinschrift stellt ein kleines, privates und höchst originelles Gesamtkunstwerk in Buchform dar, dessen Leitkunst aber unüberhörbar die Musik ist, das Charakterstück, das Lied ohne Worte. Die Kombination aus Musik, Vignetten, lyrischen Epigraphen und farbigem Papier nimmt vielleicht deshalb so für sich ein, weil sie eine ‘multimediale’ Wahrnehmungsweise erzeugt, die der Gattung des lyrischen Klavierstücks angemessen ist, die sich der kleinen, kammermusikalischen Form unprätentiös beigesellt, sich ihr (nicht nur buchstäblich in den Zeichnungen) anmutig ‘anschmiegt’.”
Christian Thorau