Von der Veranstalterwebsite:
Ladies‘ Night – „Die Freyheit der Weiber…“
„Dass man übrigens seine elende Weibsnatur jeden Tag, auf jedem Schritt seines Lebens von den Herren der Schöpfung vorgerückt bekommt, ist ein Punkt, der einen in Wuth und somit um die Weiblichkeit bringen könnte, wenn nicht dadurch das Übel ärger würde“ schrieb Fanny Hensel-Mendelssohn am 22.03.1829 in einem Brief
Fast könnte man meinen, Fanny Hensel kommentiere die Konzertpraxis der großen Bühnen von heute. Wie viele orchestrale Konzertabende in großen Häusern, wie viele klassische Musiksendungen erleben wir und haben wir erlebt, deren Programme wie selbstverständlich ausschließlich von einer Abfolge der Werke männlicher Komponisten gestaltet waren und sind.
Im Gegenzug möchten wir einen Konzertabend mit orchestraler Musik nur von Frauen gestalten. Wir möchten für unser Publikum hörbar machen, welch wunderbaren Werke Komponistinnen im 19. Jh. ver-steckt hinter Brahms, Schumann, Chopin, Wagner, Berlioz etc. geschaffen haben. Geschaffen gegen alle Widerstände von Vätern, Ehemännern, Lehrern, Institutionen und Konkurrenten. Wir möchten die Aufmerk-samkeit auf die Komponistinnen legen, die interessante Beiträge zur Entwicklung der Musik im 20. Jh. ge-leistet haben, heute aber kaum oder gar nicht mehr auf der Konzertbühne gespielt werden.
Programm:
Fanny Hensel (1805-1847) – Ouvertüre in C Dur
Germaine Tailleferre (1892 – 1983) – Concertino für Harfe und Orchester
Florence Price (1887 – 1953) – Adoration
Emilie Mayer (1812 – 1883) – Sinfonie Nr. 1
Solistin: Lili Vanryne, Harfe
Leitung: Markus Fohr