Zwei Bagatellen
Erstveröffentlichung
(Barbara Heller)
Zwei leichte Stücke, gut geeignet für den Klavierunterricht. Mit einer spannenden Analyse von Diether de la Motte.
„„Du schöne Hexe, immer bist du da, aber nie kann ich dich greifen“. Mit diesem Bild schließt der Wissenschaftler und Pädagoge Diether de la Motte seine der Edition vorangestellte „Analyse des Musik-Erlebens“, seine persönliche Annäherung an die erste der beiden Bagatellen. Die „Unfassbare“ ist hier die sanft fliessende Melodie, die gleichsam ohne Anfang und Ende durch verschiedene Tonarten gleitet. Auch das zweite Stück bringt überraschende melodisch und harmonische Wendungen.
Beide Bagatellen schrieb die Komponistin für die Schüler des 1835 gegründeten Schindelmeiserschen Musik-Instituts, und folglich verzichtete sie für einmal auf virtuose Brillanz. Die kurzen, sehr transparent gesetzten Stücke eignen sich daher gut für den Unterricht, auch wenn sie bei sauberer Stimmführung nicht ganz ohne Tücken sind (im Schwierigkeitsgrad etwa mit den leichteren der Lieder ohne Worte von Bruder Felix vergleichbar).“
Schweizer Musikzeitung Animato Nr.4, 1995